Tag 17.

deutscher Bäcker, neues Bett und der Stromausfall

und ein paar Fakten...



Wieder mal früh raus. Andrew hat mich gestern gefragt: „Ben, can u give me a ride?" - 6:20 Uhr, fahre Andrew zum Pier, von dem seine Fähre um 7 nach Surratthani fährt. Auf dem Weg dort hin sieht man rechts und links Mönche, die sich täglich morgens ihr essen oder generell Dinge, die sie zum Leben benötigen bei den Einheimischen holen. Im Gegenzug werden diese dann gesegnet oder sowas in der Richtung. Andrew drückt mir noch 50 THB in die Hand für'n Kaffee. Ich sag brauch er nich, aber er besteht drauf. Dann fahre ich so durch den Ort und entdecke ne deutsche Bäckerei... Sehr gut, Probier ich gleich mal aus. Quatsche etwas mit Manni. Manni hat die Bäckerei seit 6 Jahren, läuft wohl ganz gut. Gibt ja viele deutsche Abnehmer, aber er is natürlich auch auf andere Nationalitäten eingestellt. Ich genehmige mir ein frisches Croissant mit Butter und Marmelade, dazu einen Latte Macchiato. Später kommt noch ein zweiter Latte Macchiato dazu. Halte mich in der Bäckerei bestimmt 2 Stunden auf. Hab ne Zeitschrift gelesen, die "Backpackers", da stehen viele interessante Dinge drin und auf ner Karte von Phangan noch eine Strandbar gesucht, in der ich letztes Jahr auch nen sehr coolen Abend verbracht hatte. Die Pirat's Bar. Direkt am Meer, auf Stelzen so halb ins Wasser gebaut, sehr klein, aber fein! Suche ne halbe Stunde auf der Karte, bis ich sie entdecke. Ca. 200 m Luftline von uns entfernt, sehr gut. Mich Packt schon wieder das Reisefieber, aber heute ziehe ich erstmal um.

 Penne für ein paar Tage bei Katherine und Esther. Die ham ja hier ne Hütte für echt kleines Geld und mir angeboten hier zu pennen. Mein Bett sieht zwar nich grad komfortabel aus, aber das isses durchaus. Meine 5 Tage im Bungalow am Strand waren schlimmer. Die Matratze, die nur so aussah wie eine, war aus Stroh gemacht, ziemlich hart. Hier schlafe ich zwar auf dem Boden, dafür aber auf so ner Matratze, die in den Restaurants überall auf dem Boden liegen, nur größer. Es ist irgendwie das Durchgangszimmer, aber das stört mich nicht weiter. Sitze eh die meiste Zeit draußen auf der Terrasse, schreibe an meinem Blog, wenn ich nich grade meine Wäsche wegbringe oder hole, zum Training fahre oder zu ner Massage, oder frisches Obst oder ne Kokosnuss hole, oder einfach zum Strand fahre, die Amsterdam Bar, Secret Beach oder Ananda's. Die beiden Mädels pennen im Schlafzimmer in nem richtig großen Bett. Seit dem ich hier in Thailand bin, hab ich knapp 7500 THB für Unterkünfte ausgegeben, ca. 170 €. Für 2 1/2 Wochen geht das schon klar, hört sich eigentlich auch echt wenig an. Aber ins Verhältnis gesetzt zu dem Rest, den man hier macht, isses schon viel Geld. Ne ungefähre Auflistung meiner bisherigen Tätigkeiten/ Ausgaben kommt auch noch. Ich werd jetz bald mal nach Malaysia fahren. Bin ja schon im Süden von Thailand, da isses bis Malaysia nich mehr weit. Ich habe mir die "Perhention Islands" vorgenommen.


Die Perhentian-Inseln (malaiisch: Pulau Perhentian) sind eine vor der Ostküste der Malaiischen Halbinsel gelegene Inselgruppe im Südchinesischen Meer. Die zum malaysischen Bundesstaat Terengganu gehörenden Inseln sind etwa 10 Seemeilen (19 km) vom Hafenort Kuala Besut und fast 64 km von Thailand entfernt.

Die zwei Hauptinseln sind Perhentian Besar („Groß-Perhentian“) und Perhentian Kecil („Klein-Perhentian“). In der Nähe von Perhentian Kecil liegen die kleinen unbewohnten Inseln Susu Dara, Seringgi und Rawa. Die Inseln gehören zum Pulau Redang National Marine Park. Fischen und Wegwerfen von Müll ist verboten.

Die Inseln sind von Dschungel bedeckt und von weißen Sandstränden umrundet, an denen sich einfache bis luxuriöse Strand-Resorts befinden. Die höchste Erhebung liegt etwa 100 Meter über dem Meeresspiegel.

Auf der Insel Perhentian Kecil befindet sich ein Fischerdorf mit Hafen und Schule. Es gibt keine Straßen. Immer bekannter werden die Inseln durch ihre guten Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln.


Jo, da will ich wohl ma hin. Hab mich auch schon erkundigt. Die Fähre mit anschließender Busfahrt kostet 1250 THB ca. 30 € und dauert so einen halben Tag. 

Während ich diesen Blog schreibe erkundige ich mich nebenbei nach Unterkünften und stoße auf einen Blog, der nichts Gutes verheißen lässt, sodass meine momentane Euphorie dahinschmilzt. Allerdings is dieser Blog 3 Jahre alt. Hat sich in dieser Zeit alles zum Guten gewendet? Soll ich auf gut Glück los und mir ein eigenes Bild machen, der kommenden Enttäuschung entgegenfahren? Is sehr ernüchternd grade... Ich gucke mal nach alternativen Zielen.

Am Abend fahren wir nochmal zum JJ's, da gab's noch was auf der Karte, was ich ausprobieren wollte. Es is noch ein bischen hell als wir ankommen, aber vereinzelt sieht man Blitze am Horizont. Mir wird klar, dass das kein typisches Wetterleuchten is, sondern, dass es nachher richtig was geben wird. Als wir auf unser Essen warten geht es dann erstmal mit etwas Wind los. Dann kommt der Regen dazu, dann Gewitter. Der Besitzer fängt hektisch an, die Planen abzurollen und ist etwas erbost, dass seine Angestellten ihm nicht schnell genug helfen. Danach muss er erstmal das T-Shirt tauschen... Wir bekommen unser essen. Is nich das, was ich mir so vorgestellt habe, es es is okay. Ich hatte mir Burritos bestellt - bin halt was Anderes gewohnt denk ich. Dann, mitten beim Essen, fällt auf einmal der Strom aus. Es betrifft aber wie so oft dann, nicht nur das Restaurant, sondern die ganze Insel, bzw. die Inseln oder sogar Teile von Thailand, bis Bangkok hoch... Wieder wird der Besitzer hektisch und will uns eine kleine Lampe auf den Tisch stellen. Wir lehnen dankend ab. Das is kein Licht, sondern ein Zustand, sone kleine mega helle LED Lampe. Wir kommen ganz gut ohne aus. Der Strom is für ca. 1 1/2 Stunden weg und es regnet ununterbrochen. Wegfahren macht jetz nich wirklich Sinn. Also bleiben wir und kommen mit den 2 Franzosen ins Gespräch, die direkt neben uns sitzen. Irgendwann wollen wir dann los. Momentan regnet es nicht, also ergreifen wir die Chance. Auf den Straßen haben sich extrem große Pfützen gebildet. Es is dunkel und ich kann sie nur sehr spät erkennen, komme aber kurz vor einer zum Stehen und fahre langsam durch - sonst hätten wa auch gleich im Regen losfahren können... Zu Hause angekommen fängt es 30 Sekunden später an zu schütten wie aus Eimern. Glück gehabt! Meine erste Nacht auf dem Fußboden. Kann nich schlafen, nich müde, zu warm. Lege mich draußen auf die Terrasse, hier gehts. Schreibe bis 2 Uhr Nachts an meinem Blog, bevor ich todmüde wieder in mein Nest krabbel... 



Bis hier her: 


Flüge: 2 / Anzahl Unterkünfte: 6 / Taxen: 3 / Roller: 3 / Fähren und Boote: 5 / Bus: 1 / Massagen: 10 / Nägel: 1 / Füße: 1 / Essen gehen: ca. 45 / Tauchgänge: 1 / Ausflüge: 1 / Joga: 1 / Thaiboxing: 2 / Feiern: 1 / Sonnenbrand: 2 / Wäsche: 5